Liste mittelalterlicher Philosophen und Religionsstifter,
sowie zur Orientierung wichtige geschichtliche Ereignisse.
Augustinus, 354430 Boethius, 480524 Dionysius Areopagita, um 500 Mohammed, 571632 Eriugena, 810877 Avicenna, 9801037 Anselm v. Canterbury, 10331109 Roscellinus, 10501120 Wilh. v. Champeaux, 10701121 Abälard, 10791142 Averroes, 11261198 Maimonides, 11351204 Albertus Magnus, ca. 12001280 Thomas v. Aquin, 12241274 Roger Bacon, 12141292 Duns Scotus, ca. 1270 1308 William v. Occam, 12901349 Meister Eckhart, 12601328 Dante Alighieri, 12651321 Nicolaus Cusanus, 14011464 |
Untergang des weströmischen Reiches 476
Entstehung des Islam, ca. ab 610 Ausdehnung d. Islams auf Europa verhindert, Sieg Karl Matells über die Mauren, 732 Kulturelle Blüte unter Karl dem Großen, 800 Zeit der Kreuzzüge, 10961270 Beginn der Inquisition, 12. Jahrhundert Erfindung des Schießpulvers, 1313 Zeit der großen Pestepidemien Dante »Die göttliche Komödie«, 1371 |
Vorher Antike Weiter Renaissance und Barock
Das Mittelalter war gekennzeichnet durch allgemeine Stagnation, zum Teil gingen auch wissenschaftliche Erkenntnisse der Antike wieder verloren. (Z. B. antikes Wissen in der Astronomie.) Wissenschaftlich-technischen Fortschritt oder gesellschaftliche Veränderungen hat von wenigen Ausnahmen abgesehen nicht gegeben. Bestenfalls könnte man als gesellschaftliche Bewegung den Streit des Adels mit der Geistlichkeit um die weltliche Macht und die Emanzipation des Bürgertums vom Adel in den Städten nennen. Dieses waren Keime einer neuen Zeit, die um 1500 herum das Mittelalter beendeten. (Zur Beendigung des Mittelalters waren daneben aber noch weitere Entwicklungen nötig, wie im philolex-Beitrag Renaissance und Barock näher beschrieben.
Das Mittelalter war in Europa gekennzeichnet durch die geistige und zum großen Teil auch weltliche Herrschaft des Christentums, die keine Pluralität auf religiösen und nur eine sehr eingeschränkte Pluralität auf philosophischem Gebiet zuließ.
Ludwig Börne: »In der langen Nacht des Mittelalters war Glaube der Nordschein.«
Feuerbach: »Das Christentum ist das Mittelalter der Menschheit.«
Heinrich Heine: »Das Volk im Mittelalter hat immer, wenn es irgendwo große Geistesmacht sah, dergleichen einem Teufelsbündnis zugeschrieben.«
Johann Gottfried Herder: »Das Gefühl der menschlichen Würde war die hauptsächlichste moralische Triebfeder des Altertums, und das Gefühl der Sündhaftigkeit die des Mittelalters.«
Schopenhauer: »Wohin Denken ohne Experimentieren führt, hat uns das Mittelalter gezeigt; aber dieses Jahrhundert lässt uns sehen, wohin Experimentieren ohne Denken führt.«
Max Weber: »Die Kirche hat mit ihrer Buß- und Beichtordnung das mittelalterliche Europa domestiziert.«