Isaac Newton

Isaac Newton (1643–1727) war ein sehr bedeutender englischer Naturwissenschaftler, Physiker, Mathematiker, Theologe und Alchimist.

Seine folgenreichsten Leistungen liegen auf den Gebieten

Methode: Newton vereinigte die  induktiv-empiristische mit der  deduktiv-mathematischen Methode.

Gravitationsgesetz: Zur Rechtfertigung der Keplerschen Gesetze stellte Newton die Gravitationshypothese auf. Es sei die gleiche Kraft, die den fallenden Apfel zur Erde zieht und die Planeten in ihrer Bahn hält. Die Frage nach dem Wesen der Gravitation ließ Newton jedoch offen. Seine Schüler dogmatisierten sie im Sinne einer Fernwirkung.

Mathematik: Newton entwickelte die Integral- und Differentialrechnung zeitgleich mit Leibniz, mit dem es Prioritätsstreitigkeiten gab.

Licht: Licht sei ein Strom unwägbarer, schnell dahinfließender Teilchen. Newton erkannte den Zusammenhang zwischen Strahlenablenkung und Lichtfarbe. Weiß bezeichnete er als ein Zusammenwirken aller Spektralfarben.

Spiegelteleskop: Da die von Linsen hervorgerufenen Farbränder die Abbildungsgüte beeinflussen, baute Newton das erste Spiegelteleskop.

Newton/Einstein: Newtons Annahme eines absoluten Raumes, einer absoluten Zeit und einer absoluten Bewegung galt ca. 200 Jahre lang unter vielen Naturwissenschaftlern als unumstößliche Wahrheit letzter Instanz. Es galt als absurd an der Richtigkeit dieser Physik zu zweifeln. Besonders durch die  Relativitätstheorie Einsteins ist Newton revidiert worden. [Für Karl Popper war die Revidierung Newtons durch Einstein ein, wenn nicht der entscheidende Grund für die Abkehr vom Dogmatismus.]

Wissenschaft sei ein nie endender Prozess: Newton beschloss sein wissenschaftliches Lebenswerk mit den Worten:


»Sein und Wissen ist ein uferloses Meer: Je weiter wir vordringen, um so unermesslicher dehnt sich aus, was noch vor uns liegt; jeder Triumph des Wissens schließt hundert Bekenntnisse des Nichtwissens in sich.«



(Zitiert nach Störig, S. 347. Ähnlich sieht das auch  Pascal.)

Im Verlaufe seiner theologischen Überlegungen und Forschungen kam Newton zu der Auffassung, dass der  Dreieinigkeitsglaube des späteren Christentums eine Häresie sei, die im 4. Jahrhundert entstanden sei. Seine naturwissenschaftlichen Forschungen hinderten Newton jedoch nicht daran, an Gott zu glauben. Er ist ein weiteres Beispiel dafür, dass die von einigen Menschen geglaubte Gleichung Naturwissenschaftler = Atheist nicht stimmt.


Zitate Newtons

»I. Die absolute, wahre und mathematische Zeit verfließt an sich und vermöge ihrer Natur gleichförmig und ohne Beziehung auf irgendeinen äußeren Gegenstand. [...] II. Der absolute Raum bleibt vermöge seiner Natur und ohne Beziehung auf einen äußeren Gegenstand stets gleich und unbeweglich.« [Das gilt heute als falsch.]

»Ich weiß nicht, wie ich der Welt erscheinen mag; aber mir selbst komme ich nur wie ein Junge vor, der am Strand spielt und sich damit vergnügt, ein noch glatteres Kieselsteinchen oder eine noch schönere Muschel als gewöhnlich zu finden, während das große Meer der Wahrheit gänzlich unerforscht vor mir liegt.«

»Platon ist mein Freund und Aristoteles auch, meine liebste Freundin aber ist die Wahrheit

»Wer nur halb nachdenkt, der glaubt an keinen Gott, wer aber richtig nachdenkt, der muss an Gott glauben

Mitleid »Für einen guten und edlen Menschen ist nicht nur die Liebe des Nächsten eine heilige Pflicht, sondern auch die Barmherzigkeit gegen vernunftlose Geschöpfe.«


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