Maurice Merleau-Ponty

Maurice Merleau-Ponty (1908–1961) war einer der bedeutensten französischen Philosophen des 20. Jahrhunderts. Er wird als Vertreter der Phänomenologie, des Existentialismus und des Strukturalismus bezeichnet. Gründe zusammen mit Sartre 1945 die sehr einflussreiche Zeitschrift Les Temps Modernes.

Zeitweilig war Merleau-Ponty marxistischer Geschichtstheoretiker, kritisierte später dann aber den  Stalinismus, dessen Wurzeln er bereits in der marxistischen Theorie sah. In diesem Zusammenhang kam es zum Bruch mit Sartre.

Vor diesem Hintergrund ist verständlich, dass Merleau-Ponty den Menschen primär  materialistisch betrachtete, in seiner Leiblichkeit. Dieser Leib wurde dann aber zu etwas, das zwischen Körper (Materie) und Geist bzw. Seele liegt. Merleau-Ponty betonte die Ambivalenz des Leibes, der weder ein reines Ding, noch ein reines Bewusstsein sei.

Später vertrat Merleau-Ponty einen Weg zwischen Subjektphilosophie und Objektphilosophie indem er eine »Dritte Dimension« behauptete: »Struktur und Gestalt«. Dort würde Natur und Bewusstsein in lebendigem Bezug zueinander stehen. Bewusstsein sei immer engagiertes Bewusstsein.

Gegen Ende seines Lebens bemühte er sich um eine neue Ontologie. Er sprach vom »Leib der Welt« als das zwischen Subjekt und Objekt liegende.

Merleau-Pontys bedeutendste philosophische Schriften sind Die Struktur des Verhaltens und Phänomenologie der Wahrnehmung.


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