Astronomie

Astronomie ist die Stern- und Himmelskunde als exakter Naturwissenschaft. Nicht zu verwechseln mit Astrologie.

Die Astronomie untersucht die räumliche Verteilung, die Bewegung, die physikalische Beschaffenheit und die Wechselwirkungen der im Universum vorhandenen Planeten, Sterne, Galaxien, Staubwolken, »Schwarzen Löchern« etc.

Die Astronomie bekommt eine philosophische Bedeutung, wenn astronomische Theorien oder physikalische Theorien mit Bedeutung für die Theorien über das Weltall ( Relativitätstheorie) die vorhandenen Auffassungen von Raum, Zeit, Materie, Energie, Bewegung u. ä. m. in Frage stellen, da diese Begriffe auch in der Philosophie von Bedeutung sind.

Besonders die Urknalltheorie, nach der das Universum aus dem Nichts entstanden ist und eventuell einst ins Nichts verschwinden wird, ist von großer philosophischer Bedeutung. (Diese Theorie wird gestützt durch astronomische Theorien, bzw. Beobachtungen: Expansion des Universums [1] und kosmische Hintergrundstrahlung.) Die Theorie von der Entstehung des Universums aus dem Nichts kann zu den Fragen führen, ob es eine außerhalb unserer materiellen Welt gelegene Ursache für diese Entstehung gibt und ob es etwas gibt, das unabhängig vom Entstehen und Vergehen materieller Welten existiert. (Gott,  platonische Ideen etc.)


Zitate zu Astronomie

Freeman Dyson: »Wenn wir in das Universum hinausblicken und erkennen, wie viele Zufälle in Physik und Astronomie zu unserem Wohle zusammengearbeitet haben, dann scheint es fast, als habe das Universum gewusst, dass wir kommen.«

Einstein: »Das Unverständlichste am Universum ist, dass wir es verstehen können.«

James Edward Gunn: »Wenn man Astronom ist, bekommt man leicht ein Gefühl für die Nichtigkeit unseres Tuns.«

John Burdon Sanderson Haldane: »Das Universum ist nicht nur seltsamer als wir annehmen, es ist auch seltsamer als wir annehmen können.«

Kepler: »Astronomie zu betreiben heißt, die Gedanken Gottes zu lesen.«

Georg Christoph Lichtenberg: »Die Astronomie ist vielleicht diejenige Wissenschaft, worin das wenigste durch Zufall entdeckt worden ist, wo der menschliche Verstand in seiner ganzen Größe erscheint, und wo der Mensch am besten kennen lernen kann, wie klein er ist.«

Martin Luther (über das kopernikanische Weltbild): »superkluger Einfall eines Narren, der die ganze Kunst astronomiae umkehren wolle.«


Anmerkungen

Anm. 1: Die Expansion des Universums ist nicht beobachtbar. Beobachtbar ist lediglich die Rotverschiebung des Lichts entfernt gelegener Galaxien. Je weiter sie entfernt sind, desto mehr ist ihr Licht ins Rote verschoben. Auf Grund des  »Doppler-Effekts« gehen viele Physiker und Astronomen davon aus, dass sich die Galaxien von uns wegbewegen und damit das Universum expandiert. Es gibt aber auch (eine Minderheit unter den) Physiker, die eine »Ermüdungstheorie des Lichts« vertreten. Danach rührt die Rotverschiebung nicht daher, dass sich die Galaxien von uns wegbewegen, sondern dass das von ihnen ausgehende Licht über die langen Strecken ermüdet ist und deshalb langwelliger. Verbunden mit der Ablehnung der Expansionstheorie ist häufig auch gleich die Ablehnung der Urknalltheorie. Neben der Urknalltheorie sind weitere astronomische und astrophysikalische Theorien umstritten. So gibt es z. B. keine unumstrittene Gravitationstheorie. Zurück zum Text


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