Der Neuplatonismus war das letzte große philosophische System der (Spät-)Antike (ca. 3.6. Jahrhundert). Die Neuplatoniker, besonders Plotin betrachteten sich als Schüler und Interpreten Platons, schufen aber faktisch ein an Platon angelehntes eigenes Gedankengebäude, in das aristotelische, stoizistische, neupytagoreische, orientalische und mystische Gedanken einflossen. Gott bzw. das »Ur-Eine« ist hier das Unerkennbare, Unnennbare.
Näheres zu den Grundauffassungen des Neuplatonismus steht im philolex-Artikel Plotin, da dieser als Gründer und bedeutendster Vertreter dieser philosophischen Strömung angesehen werden kann.
Der Neuplatonismus hatte für die Entwicklung des Christentum eine große Bedeutung, besonders für die christliche Mystik. Obwohl Christen und Neuplatoniker sich in Todfeindschaft gegenüberstanden. [1]
Das sind nur die bedeutendsten, bzw. über die genügend Wissen vorhanden ist.
Einige Grundannahmen des Neuplatonismus, besonders Gott als das völlig Jenseitige, Unbestimmbare anzusehen, hat der als Eklektiker geltenden Philon um die Zeitenwende herum vorweggenommen.
Die verschiedenen Neuplatoniker unterschieden sich in vielen Punkten. Man kann es geradezu als eine Gesetzmäßigkeit bezeichnen, dass eine Lehre oder Schule sich Verlaufe der Generationen immer mehr auffächert, immer mehr Richtungen entstehen, die sich z. T. aufs äußerste gegenseitig bekämpfen.
Gott gilt als das Unerkennbare und Unnennbare. Nichts desto trotz man es (be)nennt! Man hat einen Namen dafür. Man sagt vieles über diesen Gott, was ja bedeutet, dass man ihn zumindest z. T. erkennt, Das sind Widersprüchlichkeiten. Wenn etwas nicht erkannt und benannt werden kann, dann schweigt man. Wie später Wittgenstein forderte. (Und sich selbst auch nicht daran hielt!)
Anmerkungen
Ob es sich beim Neuplatonismus um eine pantheistische Philosophie handelt, oder ob von einem nicht mit der Welt identischen mehr oder weniger persönlichen Gott ausgegangen wird, ist umstritten. Sehen Sie auch Panentheismus. Zurück zum Text