Eklektizismus bedeutet, aus vorhandenen philosophischen Systemen oder anderen Ideologien, Auffassungen, Stilen, Handlungsempfehlungen etc. einige auszuwählen und daraus neue Theorien, Weltbilder, Systeme etc. zu entwickeln.
Von den Vertretern dieser vorhandenen philosophischen Systeme wird den Eklektikern häufig Inkonsequenz und/oder geistiger Diebstahl vorgeworfen.
Lenin war mit dem Vorwurf des Eklektizismus immer sehr schnell bei der Hand, wenn es darum ging, Andersdenkende in der Arbeiterbewegung anzugreifen.
Der Grieche und Vorsokratiker Empedokles, der ca. um 490 v. u. Z. lebte, gilt als frühester Eklektiker.
Weitere bedeutende antike Eklektiker:
Eklektizismus wird oft als etwas Negatives angesehen. Ich sehe darin ein sehr sinnvolles Vorgehen. Denker verschiedenster Richtungen haben interessante Gedanken hervorgebracht und ihre Schwächen gehabt. Von allen vorhandenen philosophischen Vorstellungen das wertvollste zu nehmen und eine neue Weltanschauung daraus zu formen, ist das vernünftigste, was man machen kann. Allerdings ist die neue Weltanschauung auch wiederum ein mehr oder weniger geschlossenes und konsequentes System mit Stärken und Schwächen. Nachfolgende Denker werden auch davon manches nehmen und manches verwerfen.
Goethe: »Ein Eklektiker aber ist ein jeder, der aus dem, was ihn umgibt, aus dem, was sich um ihn ereignet, sich dasjenige aneignet, was seiner Natur gemäß ist.«