Gabriel Marcel


Gabriel Marcel kurz und knapp

Gabriel Marcel (1889–1973) war ein französischer Philosoph und Dramatiker, der als bedeutendster Vertreter eines christlichen Existentialismus angesehen wird. Er selbst lehnte diese Zuordnung aber ab und nannte sich einen »Neo-Sokratiker«, da er bei den Menschen ein ständiges Fragen erzeugen, keine festen Überzeugungen verbreiten wolle. Aus einer nicht religiösen jüdischen Familie stammend, war Marcel ursprünglich Atheist und trat1929 zum Katholizismus über.

Existenz ist für Marcel:

Der frühe Tod der Mutter bestimmte seine Philosophie. Er sieht die Frau und Mutter in einem schutzlosen Raum dem gierigen Haben-Wollen des Mannes ausgeliefert. (Siehe auch  Ödipuskomplex.)

Marcel gehört zu den vielen Philosophen des 20. Jahrhunderts, die der Technik kritisch bis ablehnend gegenüberstanden. In ihr sah er den Verlusst allen Menschlichen.

Haben- und Verfügen-Wollen sei die (verwerfliche) neuzeitliche Einstellung des Menschen. Sie beraube den Menschen des Bezugs zum anderen Menschen. Wahres Sein beruhe auf dem Dialog mit dem Anderen, dem »Du«.( Levinas,  Buber.) und letztlich mit Gott, als dem »absoluten Du«. Durch Überschreitung des eigenständlichen Bewusstseins werde das Sein als Mysterium erlebt, an dem der Mensch teilhabe. Sein Hauptwerk aus dem Jahre 1935 hieß Sein und Haben. (Siehe auch Fromm  Haben oder Sein.)


Zitate von Marcel

»Hoffnung ist eine schöne Erinnerung an die Zukunft.« [Blödsinn! Mit Hoffungen kann man auch völlig daneben liegen. Was die Zukunft anbetrifft. Siehe  Francis Bacon.]

»das Leben ist nicht ein Problem, das gelöst werden muss, sondern ein Geheimnis, das gelebt werden muss.«

»Nur wer liebend aus dem Kreis des Ichs heraustritt zu einem Du, findet das Tor zum Geheimnis des Seins

»Es gibt immer ein Stückchen Welt, das man verbessern kann – sich selbst.«


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