Jean-François Lyotard


Lyotard kurz und knapp

Jean-François Lyotard (1924–1998) war ein französischer Philosoph. Er gilt als einer der Hauptvertreter des Poststrukturalismus und der Postmoderne. Zeitweilig war er Marxist.

Lyotard sah die »großen Erzählungen« oder »Metaerzählung« (Ideologien, rationale Systeme etc.) als gescheitert an. Sie hätten ihre Autorität verloren. Zu diesen zählt er sowohl die Wissenschaften, wie auch den Humanismus.

Statt einem Weltbild bzw. einer Weltanschauung, die für sich beansprucht, die Welt richtig zu beschreiben, plädiert Lyotard für das Nebeneinander vieler mit einander nicht vereinbarer kleinerer Erzählungen. Man solle überhaupt nicht versuchen, diese unter einen Nenner zu bringen, sondern sozusagen die Differenzen pflegen.


Meine Kritik an Lyotard

Gegen Dogmatismus und für Pluralismus bin ich auch. Aber die These, dass Gold ein chemisches Element ist, steht für mich eindeutig höher, als die Vorstellung, dass man Stroh zu Gold spinnen kann. Wenn die Evolutionstheorie und das Erste Buch Mose gleichwertige »Erzählungen« sein sollen, dann mache ich da nicht mit. Dass fast alles Wissen in letzter Instanz aus Vermutungen und  Hypothesen besteht, muss und darf nicht zur Beliebigkeit führen.


Zitate Lyotards

»Das postmoderne Wissen ist nicht allein das Instrument der Mächte. Es verfeinert unsere Sensibilität für die Unterschiede und verstärkt unsere Fähigkeit, das Inkommensurable zu ertragen. Es selbst findet seinen Grund nicht in der Übereinstimmung der Experten, sondern in der Paralogie der Erfinder.«


Werke Lyotards sind u. a.:

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