Hermann Cohen

Hermann Cohen (1842–1918), deutscher Philosoph jüdischer Abstammung. Professor in Marburg, gilt als einer der Begründer des Neukantianismus und der  Marburger Schule. Gegen Ende seines Lebens näherte sich seine Philosophie der jüdischen Religion. Cohen wechselte von Marburg an die in Berlin befindliche »Hochschule für die Wissenschaft des Judentums«.

Cohen verwarf den Dualismus von  Ding an sich und Erscheinung, und den Dualismus von Wahrnehmung und Denken. Jede Empfindung und Wahrnehmung sei schon etwas Gedankliches.

Erkenntnis sei ein nie endender Prozess der vernünftigen Durchdringung der Gegenstandswelt, in dessem Verlauf Subjektives durch allgemeingültiges Objektives ersetzt werde.

Auch im menschlichen Wollen und Handeln vollziehe sich ein nie endender Prozess der Durchsetzung der objektiven  sittlichen Vernunft, die auf einen vollkommenen Rechtsstaat abziele.

Die Entwicklung der Kunst sei das Streben nach einer reinen objektiven Gesetzmäßigkeit des Gefühls.

Gegen Ende seines Lebens näherte sich Cohen der jüdischen Religion und kritisierte vom Boden des Judentums aus das Christentum.


Literatur:

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