Ambivalenz bedeutet Doppelwertigkeit. Vieles auf der Welt ist ambivalent, nicht eindeutig positiv oder negativ, gut oder böse etc.
Der Mensch ist ein ambivalentes Wesen, da er sowohl zu Liebe, Geselligkeit und Produktivität fähig ist wie auch zu Hass, Ungeselligkeit, Destruktivität und Sadismus.
Nach meiner Auffassung ist auch die Demokratie ambivalent. Auf der einen Seite ist es die am wenigsten problematische Form der Legitimierung politischer Macht, dass die Menschen in regelmäßigen Abständen die effektive nicht nur scheinbare! Möglichkeit haben, zu entscheiden, wer das Land regieren soll. Andererseits sind Wahlkämpfe die Stunde der Demagogen, der Volksverdummer. Großen Teilen der Bevölkerung fehlt eigentlich das nötige Niveau, um kompetent entscheiden zu können, wer das Land am Besten regieren kann.
»Richtige Politik« ist aber selbst schon wieder ambivalent. Da Politik etwas mit Interessen und Idealen zu tun hat, gibt es die richtige Politik gar nicht, weil es unterschiedlich Interessen und Ideale gibt.