Jean Piaget


Jean Piaget kurz und knapp

Jean Piaget (1896–1980) war ein schweizer Psychologe und Erkenntnistheoretiker. Er war ein Vertreter der Entwicklungspsychologie und befasste sich besonders mit der kindlichen Entwicklung der Sprache, des Denkens, der Raum-, Zeit- und Kausalvorstellungen, so wie mit der  moralischen Urteilsbildung.

Anpassung sah er als Gleichgewicht zwischen psychischer Assimilation und Akkomodation. »Die Assimilation ist konservativ und möchte die Umwelt dem Organismus so unterordnen, wie sie ist, während die Akkomodation Quelle von Veränderungen ist und den Organismus den sukzessiven Zwängen der Umwelt beugt.«

Piaget zeigte, wie das Denken von Schulkindern vom anschaulich-praktischen zum konkret-operatorischen und reversiblen und dann zum formal-systematischen fortschreitet. Für die Pädagogik sind seine Theorien von großer Bedeutung.

Die Vertreter des Radikalen Konstruktivismus sehen in Piaget einen ihrer Vorläufer.


Zitate von Jean Piaget

»Der wesentliche Aspekt des Denkens ist in meiner Sicht der operative, nicht der figurative

»Ich glaube, dass menschliches Erkennen wesentlich aktiv ist.«

»Sinn der Erziehung ist nicht, so viel wie möglich zu lernen, die Lernziele immer höher zu stecken, sondern vor allem Lernen zu lernen; zu lernen, sich zu entfalten und sich auch nach der Schulzeit weiterzuentwickeln.«

»Die Intelligenz organisiert die Welt, indem sie sich selbst organisiert.«

»Nach meiner Ansicht bedeutet ein Objekt zu erkennen nicht, es abzubilden, sondern, auf es einzuwirken.« [So ist es nach Auffassung der modernen Physik bei der Untersuchung kleinster Teilchen.]

»Es ist eine leidige Sache für die Psychologie, dass jedermann sich selbst für einen Psychologen hält.«


Zitate in Bezug auf Piaget

Ernst von Glasersfeld: »Piaget war zweifellos der Pionier der konstruktivistisch orientierten Kognitionsforschung dieses Jahrhunderts.«


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