André Glucksmann (*1937) ist ein Französischer Philosoph. Als Sohn deutsch-jüdischer Emigranten geboren.
Vertreter der »Neuen Philosophen«, die eine entschiedene Kritik totalitärer Systeme betreiben. Vom Vertreter der maoistischen Variante des Marxismus-Leninismus wandelte er sich zum entschiedenen Kritiker totalitärer Weltanschauungen und philosophischer Systeme. Philosophen seien verantwortlich für die Folgen ihres Denkens. (Marx, Nietzsche.)
Sympathisiert mit Dissidenten und Befreiungsbewegungen gegen jede Art von diktatorischer Herrschaft. (Für diejenigen, die es immer noch nicht für nötig halten, über die 100 Millionen Opfer der kommunistischen Experimente des 20. Jahrhunderts nachzudenken, ist er ein Verräter.)
»Im Westen will man lieber schlafen als kämpfen. [...] Man erkennt nicht mehr, dass es in der Welt Feinde gibt, verbrecherische Feinde. [...] Die westliche Welt leidet an einer Krankheit, die aus dem Glauben kommt, an das Ende der Geschichte gelangt zu sein. Wenn man sich aber am Ende der Geschichte wähnt, hat man keinen wirklichen Feind, existiert kein wirkliches Risiko mehr. Diese rosarote Brille ist gefährlich. [...] Wer davon überzeugt ist, dass es die ganz große Krise, die große Katastrophe nicht mehr geben kann, der handelt sie sich erst recht ein.«